Nach dem Boykott der Neuaubinger Eisenbahner und der knappen Pleite gegen die TS Jahn München (23:24) sollten gegen die HSG München-West III die ersten Heimzähler auf dem Konto der Zweiten Männermannschaft des VfR Garching erscheinen.
Doch startete man denkbar schlecht in die Partie. Der Angriff zeigte gewisse Ladehemmungen – nach fünfeinhalb Minuten fiel der erste Treffer der Hausherren. Die HSGler hatten zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal genetzt. Nach gut 14 Minuten waren die Gäste eingeholt, was zunehmend auch auf VfR-Goalie Maximilian Horst zurückzuführen war, der sein Tor im ersten Durchgang vernagelt zu haben schien.
Der 16:11-Pausenstand sollte in der obligatorischen Tiefschlafphase der Wölfe zu Anfang der zweiten Halbzeit auf 21:20 schmelzen – besonders Familie Hamacher (2x Johannes, 1x Matthias) war es zu
verdanken, dass die Führung nicht komplett aus der Hand gegeben wurde.
Der anschließende 5:0-Lauf der Hausherren wurde auch durch eine direkte Disqualifikation der Gästemannschaft begünstigt. Die gewohnt souveräne Linay Gürsel zögerte keinen Augenblick, nachdem Marco Stütgens beim Tempogegenstoß von hinten umgestoßen worden war, die rote Karte in das Orange des Business-Campus-Sportparks leuchten zu lassen.
Die zwischenzeitliche 26:20-Führung der Wölfe war damit gleichbedeutend mit einer Vorentscheidung und obwohl noch knapp sieben Minuten zu spielen waren, spielten die Garchinger das Spiel ungewohnt clever zu Ende, ohne noch etwas anbrennen zu lassen.
Mit diesem 28:23-Erfolg konnte man sich im mittleren Tabellendrittel erst einmal festsetzen und darf den nächsten Spieltag damit gemütlich vom Sofa aus verfolgen.
Am 10. November um 17:30 Uhr warten die Vaterstettener Vögel in ihrem eigenen Nest auf die Wölfe aus Garching.
Dirk Peschl